Ungarns Forint erholt sich, nachdem die Zentralbank die Zinssätze gesenkt hat

Der ungarische Forint verzeichnete im Zuge der Spaltung mit der Europäischen Union in der Ukraine einen starken Rückgang, scheint sich jedoch zu erholen, nachdem die Zentralbank des Landes die Zinssätze gesenkt hat. Hier die wichtigsten Punkte:

• Der Forint fiel zunächst um bis zu 0,9 % gegenüber dem Euro, was am Dienstag den größten Verlust unter den Schwellenmärkten darstellte.
• Die Entscheidung der Zentralbank, ihren Tagesgeldsatz um einen ganzen Prozentpunkt auf 17 % zu senken, wurde von Ökonomen erwartet. Es signalisiert jedoch ein Ende des Notstandsregimes.
• Die Senkung der höchsten Kreditkosten der EU kann dazu beitragen, den wirtschaftlichen Gegenwind zu reduzieren, der eine Rezession angeheizt hat, erhöht aber auch das Risiko einer erneuten Währungsabwertung.
• Die Äußerungen von Ministerpräsident Viktor Orban gegenüber Bloomberg, dass die Ukraine Russland „auf dem Schlachtfeld“ nicht schlagen könne und dass Ungarn vom Mainstream-Ansatz der Union bei der Hilfe für das vom Krieg zerrüttete Land abgewichen sei, trafen zunächst den Forint.
• Analysten gehen davon aus, dass Ungarn möglicherweise länger warten muss, bis die Europäische Kommission EU-Mittel freigibt, nachdem das Land angekündigt hatte, eine weitere Tranche der finanziellen Unterstützung für die Ukraine zu blockieren.
• Der Forint wurde um 15:05 Uhr in London um 0,4 % bei 375,25 pro Euro gehandelt, liegt aber seit Jahresbeginn immer noch um 6 % im Plus gegenüber dem Euro, dank der hohen Zinsen, die Anleger angelockt haben.

Die Entscheidung der ungarischen Zentralbank, die Zinssätze zu senken, scheint den Absturz des Forint, der durch die Spaltung mit der EU in der Ukraine-Frage verursacht wurde, gemildert zu haben. Die Situation bleibt jedoch volatil und Analysten beobachten die Entwicklungen in der Region aufmerksam.