Ein aktueller Bericht der London Chamber of Commerce and Industry (LCCI) in Zusammenarbeit mit dem Refugee Investment Network hat ergeben, dass derzeit nur 3 % der Londoner Unternehmen Flüchtlinge in ihrer Organisation beschäftigen. Allerdings steigt der Anteil bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf 14 % und bei Großunternehmen auf 27 %.
Hindernisse für die Beschäftigung von Flüchtlingen
Der Bericht hebt hervor, dass Flüchtlinge das gesetzliche Recht haben, im Vereinigten Königreich zu arbeiten, aber oft mit lokalen beruflichen Netzwerken, Sprachkenntnissen, Zertifizierungen und Integrationsunterstützung Schwierigkeiten haben, ihr volles Potenzial auf dem Arbeitsmarkt auszuschöpfen. Die Umfrage ergab Folgendes:
- 21 % der befragten Londoner Unternehmen nannten die Suche nach qualifizierten Flüchtlingskräften als größtes Hindernis bei der Einstellung eines Flüchtlings.
- Als zweithäufigstes Hindernis nannten 20 % der Unternehmen mangelndes Wissen im Zusammenhang mit der Rekrutierung von Flüchtlingen.
Die Vorteile der Flüchtlingsbeschäftigung
Richard Burge, CEO von LCCI, erklärte, dass die Beschäftigung von Flüchtlingen ein großer Gewinn für die Londoner Wirtschaft sein könne. Die positiven Auswirkungen, die Beschäftigung auf Flüchtlinge und ihre Gemeinschaften haben kann, sind vielfältig und bieten großartige Möglichkeiten für London, seinen Status als große, globale Stadt mit gleichen Chancen für alle zu stärken.
Tim Docking, CEO von Refugee Investment Network, fügte hinzu, dass das Vereinigte Königreich derzeit eine enorme Chance hat, dazu beizutragen, das falsche Narrativ zu ändern, dass Flüchtlinge eine Belastung für die Gesellschaft darstellen, und gleichzeitig die Eigenständigkeit von Flüchtlingen durch Refugee Lens Investing (RLI) zu fördern.
Förderung der Beschäftigung
Die Umfrage ergab, dass die Flüchtlingsbeschäftigung in der Londoner Geschäftswelt nach wie vor sehr gering ist und konkrete Schritte unternommen werden müssen, um die Beschäftigung zu fördern. Um die Beschäftigungsquote von Flüchtlingen zu erhöhen, benötigen Unternehmen zusätzliche Unterstützung. Dazu gehören Informationen zu rechtlichen Anforderungen an Unternehmen bei der Rekrutierung von Flüchtlingen und zur Anpassung von Prozessen bei der Rekrutierung und Unterstützung geflüchteter Mitarbeiter.
Der Bericht zeigt, dass das Interesse des privaten Sektors wächst und die Nachfrage nach Flüchtlingsdaten unbefriedigt bleibt. Diese Studie beginnt, die Datenlücke zu schließen und schafft damit einen wichtigen Präzedenzfall für die weitere RLI-Forschung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beschäftigungsquoten von Flüchtlingen erheblich verbessert werden können und dass Unternehmen unbedingt Maßnahmen ergreifen müssen, um Flüchtlinge in ihren Organisationen zu unterstützen und zu beschäftigen.
Von Mark Adair – Korrespondent, Bdaily.