„Jobcenter“ im Gefängnis und Verbindungen zu großen Unternehmen helfen ehemaligen Straftätern, Arbeit zu finden
Neue Zahlen des Justizministeriums für England und Wales zeigen, dass im Jahr bis März 2023 nur sechs Wochen nach ihrer Entlassung 640 Gefangene eine Anstellung gefunden haben. Dies stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber den 487 Gefangenen dar, die ein Jahr zuvor eine Anstellung gefunden hatten. Auch die Zahl der beschäftigten Häftlinge stieg nach sechs Monaten: 715 Häftlinge (30,4 % aller Entlassenen) fanden Arbeit, verglichen mit 573 im Jahr zuvor und 394 vor zwei Jahren.
Das Justizministerium führt diesen Anstieg der Beschäftigungsmöglichkeiten auf die Einrichtung von Gefängnis-„Jobcentern“ und Verbindungen zu großen Unternehmen zurück. Laut Justizminister Alex Chalk ist die Wahrscheinlichkeit, erneut Straftaten zu begehen, bei Festangestellten um 9 % geringer, was die Beschäftigung zu einem Schlüsselfaktor für die Reduzierung der jährlichen Kosten von Rückfällen in Höhe von 18 Milliarden Pfund macht.
Firmen wie Greggs und die Co-op gehören zu denen, die über Beschäftigungsbeiräte mit Gefängnissen zusammenarbeiten. Diese Gremien helfen dabei, Stellenangebote zu identifizieren und sie mit inhaftierten Personen zusammenzubringen. Sie helfen Gefangenen sogar dabei, Interviews per Videoübertragung durchzuführen. Diese Initiative wurde in 92 Umsiedlungsgefängnissen im ganzen Land eingerichtet.
Die One-Stop-Beschäftigungszentren, ähnlich den Jobcentern in Hauptstraßen, haben auch maßgeblich dazu beigetragen, Gefangenen nach ihrer Entlassung bei der Arbeitssuche zu helfen. Diese Zentren bieten Berufsberatung, Lebenslaufhilfe und Stellenanzeigen für Gefangene.
Das Justizministerium hat auch mit großen Unternehmen zusammengearbeitet, um Beschäftigungsmöglichkeiten für Gefangene zu schaffen. Diese Woche eröffnete Justizminister Alex Chalk einen neuen Workshop des internationalen Logistikunternehmens DHL im HMP High Down in Surrey. In der Werkstatt werden bis zu 90 Insassen beschäftigt sein, um Waren zu sortieren, die in andere Gefängnisse verschickt werden sollen.
Emily Martin, die Leiterin des Gefängnisses, sagte, die neue Einrichtung werde ehemaligen Straftätern helfen, „ihr Leben zu verändern“, indem sie ihnen Berufserfahrung und Fähigkeiten vermittle. Simon, der während seiner Zeit bei HMP High Down beim Aufbau einer Werkstatt half, sagte, die Erfahrung habe ihm neue Fähigkeiten vermittelt und ihm Selbstvertrauen gegeben. „Jetzt wartet ein Job außerhalb auf mich, und das gibt mir die Hoffnung, dass ich positive Entscheidungen treffen und auf dem rechten Weg bleiben kann“, sagte er.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einrichtung von „Jobcentern“ im Gefängnis und die Verbindungen zu großen Unternehmen die Zahl ehemaliger Straftäter, die nach einiger Zeit im Gefängnis Arbeit finden, deutlich erhöht hat. Dies verschafft ihnen nicht nur eine Einnahmequelle, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, erneut Straftaten zu begehen, was eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellt.
Schlüssel-Höhepunkte:
- Im Jahr bis März 2023 fanden bereits sechs Wochen nach ihrer Entlassung 640 Häftlinge eine Anstellung, was einem deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht.
- In 92 Umsiedlungsgefängnissen wurden Beschäftigungsbeiräte eingerichtet, die dabei helfen sollen, Beschäftigungsmöglichkeiten zu ermitteln und diese mit den inhaftierten Personen zusammenzubringen.
- Die One-Stop-Beschäftigungszentren bieten Gefangenen Berufsberatung, Lebenslaufhilfe und Stellenanzeigen.
- Das Justizministerium hat mit großen Unternehmen zusammengearbeitet, um Beschäftigungsmöglichkeiten für Gefangene zu schaffen.
- Justizminister Alex Chalk eröffnete eine neue Werkstatt von DHL im HMP High Down in Surrey, in der bis zu 90 Insassen beschäftigt sein werden, um Waren zu sortieren, die an andere Gefängnisse verschickt werden sollen.