Laut Doug Duncan, Chefökonom von Fannie Mae, deutet der US-Immobilienmarkt darauf hin, dass das Land auf eine moderate Rezession zusteuert. Die staatlich geförderte Hypothekenagentur prognostizierte, dass die Wirtschaft später in diesem Jahr von einer leichten Rezession betroffen sein wird, und verwies dabei insbesondere auf die Verlangsamung der Immobilienaktivität in den USA. Die Verkäufe bestehender Eigenheime sind auf den niedrigsten Stand seit 2010 gesunken und dürften im Laufe dieses Jahres weitere Rückgänge verzeichnen, so die Schätzungen von Fannie Mae.
Einbruch auf dem Immobilienmarkt: Ein wichtiger Indikator für eine bevorstehende Rezession
Eine Verlangsamung des Immobilienmarktes sei ein wichtiger Indikator für eine bevorstehende Rezession, sagte der Chefökonom von Fannie Mae. Der Umsatzrückgang wird insbesondere bei Mehrfamilienimmobilien erwartet, da in diesem Jahr mit einer Verschärfung der Kreditbedingungen zu rechnen ist. Da die Zentralbanker die Zinsen in einem Jahr um 500 Basispunkte angehoben haben, um die Inflation einzudämmen, besteht die Gefahr, dass die Wirtschaft in einen Abschwung gerät. Steigende Zinsen und strengere Kreditbedingungen haben dazu geführt, dass Ökonomen im vergangenen Jahr vor einer möglichen Rezession warnten.
Die Stärke des Sektors könnte dazu beitragen, die USA im Jahr 2024 aus einer Rezession zu befreien
Trotz der Abschwächung stellte Duncan fest, dass der Immobiliensektor angesichts steigender Zinssätze und hoher Inflation die Erwartungen übertroffen habe. Ein relativ starker Immobilienmarkt könnte der Wirtschaft helfen, bereits 2024 aus der Rezession herauszukommen, fügte er hinzu.
Andere Branchenexperten warnen jedoch davor, dass die Wohnungsbauaktivität insgesamt bald wieder anziehen dürfte. Das liegt daran, dass die Erschwinglichkeit unter Druck geraten wird, bis die Hypothekenzinsen zu sinken beginnen, und dass die Zinsen laut Bankrate-Analyst Jeff Ostrowski im nächsten Jahr voraussichtlich nahe einem 20-Jahres-Hoch bleiben werden.
Abschluss
Der US-Immobilienmarkt deutet auf eine mögliche moderate Rezession hin und der Umsatzrückgang wird insbesondere bei Mehrfamilienimmobilien erwartet. Dennoch könnte ein relativ starker Immobilienmarkt dazu beitragen, dass die Wirtschaft bereits im Jahr 2024 aus der Rezession herauskommt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Immobilienaktivität insgesamt bald wieder anzieht. Die Erschwinglichkeit wird unter Druck geraten, bis die Hypothekenzinsen zu sinken beginnen.
Hauptschlüsselwort: Verlangsamung des US-Wohnungsbaus
LSI-Schlüsselwort: Fannie Mae, Rezession, Wohnungsmarkt, Mehrfamilienimmobilien, Zinssätze, Erschwinglichkeit